Samstag, 13. September 2014

11 Ice Bucket my ass!

Ich muss es jetzt einfach mal sagen: diese doofe Ice Bucket Challenge geht mir vielleicht sowas von auf den Sack!! Man kann ja keines seiner sozialen Netzwerke mehr aufschalten, keine Zeitung mehr öffnen, ohne dass einem dort gleich als erstes irgendwer entgegenstarrt, der sich gerade einen Kübel Wasser über den Grind leert!

Jaja, ich höre es schon: "Die Bitterbös ist ja so eine dumme Kuh, denkt nur an sich und nicht an andere! Das ist ja schliesslich alles für einen guten Zweck!" Klar weiss ich, dass die Ice Bucket Challenge dazu dient, Geld für die ALS-Forschung einzutreiben. Amyotrophe Lateralsklerose, eine Erkrankung des Nervensystems, unheilbar, führt zu Lähmung und Tod. Ja, ich musste das zuerst googlen, weil ich keine Ahnung hatte. Aber ich denke, die Mehrheit da draussen, die sich todesmutig unter die Eiswasser-Dusche begibt, eben auch nicht. Weil es ihnen scheissegal ist. Denn das ist doch genau das Problem: es stellt doch wohl keiner total selbstlos ein Video von sich ins Internet, weil er dabei nur an die armen ALS-Betroffenen denkt. Es geht doch mal wieder in erster Linie nur um die reine Selbstdarstellung, wie immer, wenn man sein Gesicht irgendwo ins Netz stellt. 
Oh, ob ihr's glaubt oder nicht, ich gebe gerne Geld für den guten Zweck. Und ich zweifle auch nicht daran, dass die Leute, die an dieser "Challenge" (sorry, so eine riesen Herausforderung ist das ja jetzt auch wieder nicht, es wird ja nicht gerade verlangt, einen Bungee Jump von der Staumauer zu machen oder mit Weissen Haien zu schwimmen) mitmachen, ihre 10 Franken oder wieviel an die ALS-Forschung spenden. Die zahlen sicher ein. 
Ich find's nur komisch, dass man das Geld nicht einfach geben kann, OHNE sich in einem Filmchen der gesamten Welt zu zeigen. Und selbst, wenn man sich eben KEINEN Kübel Eiswasser über den Kopf kippt und dann sogar 100 FRANKEN einbezahlt, muss man das noch in einer ellenlangen Aufnahme rechtfertigen. 
"Tue Gutes und sprich darüber" - ja, ich kenne das Sprichwort. Allerdings glaube ich, viele haben das ein bisschen falsch verstanden. Es geht hier mal nicht um seine eigene Person, Himmel nochmal! Man soll nicht wohltätig sein und sich dann vor allen anderen aufplustern, um zu  zeigen, wie toll und selbstlos man ist. Man soll wohltätig sein und die anderen dazu animieren, es ihnen gleich zu tun.
Das geht heute natürlich viel einfacher als früher, alle haben Internet, Facebook, whatsapp und Co. Aber ich finde es tieftraurig, dass man sein Portemonnaie offenbar erst dann öffnet, wenn man selber auch noch was davon hat, sprich, sich auch noch in Szene setzen kann. Hätte die ALS-Stiftung einfach einen Hilferuf vermailt, so im Stil: "Hallo, wir brauchen dringend Geld, um den Kranken zu helfen", dann hätte natürlich keine Sau gespendet.
Immer dieser scheiss Hedonismus überall! ALS ist verdammt nochmal eine Krankheit, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen viel Leid bedeutet! Ich weiss also nicht, warum man da noch Spass haben soll, wenn man ein bisschen dazu beiträgt, dass vielleicht mal eine Heilung gefunden werden kann. "Haha, mir friert das Gesicht ein bei diesem Eiswasser, haha, ich seh aus wie ein begossener Pudel so pitschnass, haha." BITTE!!
Starten wir doch gleich auch noch eine Spendenaktion für die Opfer der Terrormiliz IS im Irak und Syrien und zahlen 10 Franken ein, wenn wir einmal nackt durch ein Altersheim rennen! 100 Franken, wenn wir die Kleider anbehalten! Wow, Spenden ist so cool, yeah, ich tu was gegen das Gemetzel in der Welt und bin dabei noch total funny, super!!
Ok, klar, der nerdige Bill Gates entlockt auch mir ein Schmunzeln, wenn er am Strick seiner sperrigen Eiswasserkübel-Maschine zieht. Aber das Ganze wäre noch viiiiieeeeelll lustiger, wäre er einfach SO mal auf die Idee gekommen, einfach, um die Internet-Community mal ein bisschen zu amüsieren, und nicht, weil er es tun MUSSTE, weil er dazu nominiert wurde und es ums Spenden geht. 

Ich habe mir überlegt, jetzt einfach auch 100 Franken an die ALS-Forschung zu spenden, ohne Eisdusche und ohne Video im Internet. Aber dann habe ich mich umentschieden: nein, die ALS-Forschung bekommt vorerst kein Geld von mir. Nicht, weil ich es nicht für nötig halte. Mehr, weil mir diese Ice Bucket Challenge die Lust verdorben hat. Ich spende jetzt lieber an andere Bedürftige, andere Hilfsorganisationen (es gibt tatsächlich noch andere schlimme Sachen auf dieser Welt als nur ALS, im Fall, auch wenn das Internet uns gerade was anderes glauben macht!). Und den Kübel Eiswasser giesse ich nicht mir über die Birne, sondern all denen, die mir zur Zeit ganz mächtig auf den Sack gehen. Damit ihnen das Gehirn noch ganz einfriert.

Sonntag, 31. August 2014

10 Im Zug mit dem gemeinen Taschen-Nazi

Es ist ja nunmal so: Zürich ist nicht die Welt. Und ab und zu muss man auch mal raus aus dieser Stadt. Ich zum Beispiel in schöner Regelmässigkeit. Will heissen, ich bin Pendlerin. 

Das ist nicht immer einfach. Wer pendelt, braucht einen Zacken mehr Geduld, Nerven und Toleranz als jemand, der nur in seinem Auto oder auf dem Velo unterwegs ist. Denn ein Pendler kommt selten allein. Und so muss man sich in Zug und Bus wohl oder übel miteinander abfinden, auch wenn man grad soooo keinen Bock auf andere Menschen hat.
Die Liste, mit was man sich gegenseitig im ÖV auf die Palme bringen kann, ist unendlich lang. Stinkige Kebabs essen, ins Handy schreien, dem ganzen Waggon seinen Musikgeschmack aufzwingen, unbedingt seine Jacke am Haken über dem Fenster aufhängen wollen - nein, ich fange gar nicht erst an, alles schon gehört!!
Aber es gibt EINE Spezies von Pendlern, die in den Pendler-Dissereien immer wieder untergeht, obwohl sie eigentlich weit verbreitet ist, und der ich mich deshalb hier einmal persönlich widmen möchte:

Dem gemeinen Taschen-Nazi.

Ja, das ist DIE Person (männlich oder weiblich, beide Geschlechter sind ungefähr gleichermassen vertreten), die in Zug und Bus ihr Gepäck immer auf einem eigenen Sitz abstellt. Wohlgemerkt zu Stosszeiten.
Die das Gefühl hat, dass die anderen Pendler, die am Feierabend genau so wie sie totmüde und genervt von der Arbeit kommen, gerne irgendwo vor der Zugstoilette oder halb auf dem Trittbrett stehenbleiben, damit der Rucksack, der Aktenkoffer und die Handtasche schön bequem am Fenster sitzen können.
Ja, für den gemeinen Taschen-Nazi ist das geliebte Gepäckstück nämlich total VIP und so wichtig, dass es auch ohne SBB-Ticket das unanfechtbare Recht auf einen Sitzplatz hat.

Der gemeine Taschen-Nazi (ja, der Name ist hart, aber es fällt mir kein passenderer ein) sagt das alles natürlich nicht wortwörtlich, sondern lässt es seine Mit-Pendler mit einem kurzen, aber mordsmässig affektierten Blick wissen, wenn diese ihren Anspruch auf den vom Gepäck besetzten Sessel geltend machen. Es ist so ein Blick, der besagt: "Du bist doch so ein riesen Birewichser, meine Tasche ist im Fall viel geiler als du und hat den weniger breiten Arsch!! Und das, was da drin ist, hat mehr wert als dein gesamtes Leben!!"
Natürlich stellt der Taschen-Nazi sein gutes Stück auch immer gezielt auf den Fensterplatz, damit der nachfolgende Pendler auch ja total umständlich über seine Knie steigen muss (die der Nazi selbstverständlich kein bisschen einzieht, geschweige denn, dass er kurz aufsteht oder selbst ans Fenster rutscht, um es allen Beteiligten leichter zu machen) und sich so bei sämtlichen Sitznachbarn grad mal mächtig unbeliebt macht.

Wieso macht der gemeine Taschen-Nazi all das?

Nun, meine eingängige, jahrelange Analyse hat ergeben, dass er einfach ein höchst asoziales Individuum ist und mit dem Placieren seines Gepäcks auf dem Sitz neben sich signalisieren möchte: ich habe keinen Bock auf Nachbarschaft! Kommt mir ja nicht zu nahe!
Ausserdem leidet er unter einem akuten Objekt-Fetischismus, denn die Gesellschaft eines dreckigen Rucksacks, einer Migros-Papiertüte oder eines Rollköfferchens ist ihm tatsächlich angenehmer als die eines Menschen aus Fleisch und Blut.

Nun, diese Abscheu ist selbstverständlich gegenseitig, denn auch keiner der anderen Pendler hat Bock auf einen Taschen-Nazi in seiner Nähe. So geht man dieser unappetitlichen Spezies liebend gerne aus dem Weg und dann ist auch alles gut -  doch leider ist das mit dem Ausweichen in einem vollgepackten Zug oder Bus etwas schwierig. Und deshalb muss in dieser Situation halt auch mal der hinterletzte Homophobiker und Arschloch-Egoist ein bisschen über seinen Schatten springen und akzeptieren, dass die ÖV nicht nur für ihn fahren und er nicht mehr für das Billett bezahlt hat als alle anderen auch.

Der gemeine Taschen-Nazi. Wie begegnet man ihm am besten?

Auf keinen Fall mit Groll oder einer lauten Stimme. Denn das könnte seinen Frust noch mehr verstärken und man verschwendet nur seine Energie. Am besten nähert man sich ihm mit einem entwaffnenden, freundlichen Lächeln, zeigt auf seine Tasche auf dem Fensterplatz und fragt in seinem höflichsten Tonfall: "Ist da noch frei?" Das nimmt dem Taschen-Nazi in den meisten Fällen den Wind aus den Segeln, denn Anstand kennt er von sich selber ja nicht so gut, deshalb ist er ganz überrascht von so viel menschlicher Zuneigung und kann sich gar nicht wehren. Nach meiner Erfahrung überlässt er den Pendlern dann in 99 Prozent der Fälle seinen Taschen-Platz.

Von dem her ist der gemeine Taschen-Nazi für den tagtäglichen Pendler zwar ein unglaublich nerviges, aber eigentlich nicht das schlimmste Übel (auch wenn man der einen oder anderen Ausgabe der Spezies auch einfach mal gerne ihr scheiss Gepäck um die Ohren hauen würde). Denn ein Kebab schmatzender Assi wird seine Leckerei kaum wieder einpacken, wenn man ihn ganz höflich auf den üblen Geruch und die widerlichen Geräusche aus seinem Mund hinweist.





 


Dienstag, 19. August 2014

9 My very own Selfiegate

Ok, so viel hab ich in den letzten Wochen mal wieder gelernt: man soll keine Nackt-Fotos von sich verschicken, wenn man sich nicht seine Karriere und sein soziales Ansehen ruinieren will. Schon gar keine, die im Hintergrund den Arbeitsplatz zeigen, denn kein Arbeitgeber möchte ungefragt mit nackten Geschlechtsteilen in Verbindung gebracht werden, iiiiiiiiihhh! Nackt = unmoralisch = inkompetent, ganz klar.
Also, jedenfalls soll man das nicht machen, wenn man eine Machtposition besetzt und von öffentlichem Interesse ist. Oder wenn man dort arbeitet, wo sich die Mächtigen und öffentlich Interessanten bewegen. Und schon gar nicht, wenn man eine Visage hat, die fast jeder im Land kennt. Denn dann kommt man sofort in der Zeitung und im Schweizer Fernsehen im "Club" und muss sich rechtfertigen, warum man halt neben dem Pflichtbewusstsein gegenüber dem Volk auch noch so andere, stärkere Triebe hat, gegen die man sich im Sturm der Hormone nicht immer wehren kann. Die dazu führen, dass man sich neben dem festen Lebenspartner  halt heimlich auch noch ein paar Sex-Chats hält und sich hin und wieder zu so Sachen hinreissen lässt, die man nicht wie im Nationalratssaal mitgeschnitten haben möchte. Also, kurz zusammengefasst, man muss plausibel darstellen können, warum man ein normaler schwanz- oder muschigesteuerter Mensch ist. Und alle kucken zu. 
Ja, das ist ziemlich unangenehm, wenn nicht sogar einfach scheisse.
Aber das passiert ja zum Glück nur, wenn man wichtig und berühmt ist.  Denn, wenn keine Sau weiss, wer ich bin und ich kein öffentliches Mandat innehabe, für das mir die Bevölkerung ihr Vertrauen ausgesprochen hat, dann darf ich meinen nackten Körper ungeschoren in der ganzen  Weltgeschichte rumschicken.

Oder?
Ich opfere mich und mache die Probe aufs Exempel. Denn schliesslich kennt mich keine Sau und ich mache auch keine Politik und keine Kopien im Bundeshaus - kurz, ich bin ein Niemand.
Ich schiesse also mit meinem iphone ein Nackt-Selfie mit Duckface, dabei liege ich auf meinem Bürotisch, im Hintergrund sieht man das Firmenlogo. Und das schicke ich dann diesem Typen, der garantiert nicht mein fester Freund ist, aber das weiss niemand. 
Der freut sich über das heisse whatsapp und lacht und wahrscheinlich kuckt er es sich regelmässig an vor dem Einschlafen. Ansonsten passiert aber nichts. 
Ich erhöhe also den Druck und sag dem Typen, ich würde unsere Sexting-Affäre beenden, er solle doch bitte alle Bilder von mir löschen. Da kriegt er voll die Krise und weigert sich und droht mir, meine brisanten Selfies auf Facebook zu veröffentlichen. Als ich hart bleibe, macht er es tatsächlich, und so erscheine ich also wie Gott mich schuf auf der Timeline, sichtbar für alle seine 867 Friends und meine grad auch, denn er hat das Foto mit meinem Namen getagged. Ziemlich bald häufen sich  die Likes und Comments unter dem Bild, zum Beispiel: "Haha, einfach zuuuuuu geil!! :-))" oder "Du bisch son e Sau!!!" oder "Nicht schlecht, Frau Bitterbös" oder einfach  nur "Ui, neeeiiii!!" Und wir beide, die Ex-Affäre und ich, bekommen ein paar neue Friends-Anfragen, während auch ein paar alte Friends sich defrienden von uns. 
Irgendwann reagiert schliesslich Zuckerberg und löscht mein nacktes Ich, weil es nämlich pornografisch ist und somit nicht in die Philosophie von Facebook passt. 
Aber da haben es natürlich schon längst meine Arbeitskollegen gesehen, und es wird herumgereicht, bis es irgendwann der halben Firma bekannt ist. Mein Chef zitiert mich in sein Büro und sagt mir, das Ganze sei zwar meine Privatsache, aber nicht mit dem Firmenlogo hinten drauf. Ich könne mich also weiterhin nackt im Internet verbreiten, so viel ich wolle, solle mir für die Fotos aber gefälligst eine andere Location suchen. 
Wenn ich arbeiten komme, werde ich von den Frauen schief angekuckt oder hinter vorgehaltener Hand ausgelacht, während viele meiner männlichen Arbeitskollegen mit einem vielsagenden Grinsen an mir vorbeigehen und der eine oder andere mir sogar zuzwinkert. Klar, ich muss beim Kopierer und in der Kantine jedem Auskunft geben, ob ich mich denn nicht schämen würde und wie das nur habe passieren können. Das nervt, und ja, es ist mir peinlich, dass so einige Mitarbeiter in meiner Firma mein Nackt-Selfie jetzt heimlich als Bildschirm-Hintergrund haben. Dass sie jetzt wissen, wie ich ohne Kleider aussehe, wie gross mein Busen ist und wie das "da unten" genau aussieht. Wahrscheinlich haben sie in der gemischten Sauna schon viel mehr zu sehen gekriegt, aber trotzdem. Es ist ungerecht, weil nur SIE wissen wie ICH nackt aussehe und nicht umgekehrt. Sie haben mir deshalb etwas voraus und lassen mich das auch spüren, mit Spott und Häme. Arschlöcher!!

Nach ein paar Wochen ist der Spuk allerdings vorbei. Irgendwann hat auch der Hinterletzte das Foto tausendmal gesehen und es wird langsam langweilig. Nach einem Monat spricht in der Firma kaum mehr einer darüber, und auch privat und über die Social Media bekomme ich keine aufgeregten, schockierten oder angewiderten Mitteilungen mehr. Langsam kehrt der Alltag wieder ein, so wie er war, bevor mein Nackt-Selfie an die Öffentlichkeit gelangte. 
Anders als mein direktes und indirektes Umfeld haben sich die Medien die ganze Zeit einen Dreck um die ganze Geschichte geschert. Eine nackte unbekannte Züri-Tussi mehr oder weniger - who cares? ?
Meinen Job hab ich auch immer noch, trotz der Schelte meines Chefs. Meinen Freund bin ich dafür los.
Meine Mitarbeiter, meine Freunde, Familie und die Kassierer bei mir im Coop um die Ecke behandeln mich wieder ganz normal, ohne sich bei meinem Anblick gleich fremd zu schämen oder nervös rum zu kichern.
Und ich bin einfach wieder die Bitterbös und nicht die "Weisch, die Blutt deet vom Internet". 

Ok, ich hab gelogen: Der Nackt-Selfie-Selftest war nur erfunden (Freund und Affäre übrigens auch).  HAHA, voll reingefallen!!! 
Nein, aber ungefähr so stell ich mir das vor, würde ich ihn denn wirklich durchführen. 
Denn es ist doch einfach so: von mir und den meisten von euch da draussen erwartet niemand, dass wir perfekte Menschen sind. Von Politikern, Wirtschaftsbossen und sonstigen Machtmenschen aber schon. Das ist wohl auch nachvollziehbar, denn sie halten die wichtigsten Zügel in ihren Händen und entscheiden über vieles, das uns alle betrifft. In Wahlen, als Kunden und durch den Kauf von Aktien haben wir ihnen unser Vertrauen ausgesprochen. Insofern dürfen wir an diese Leute auch gewisse Ansprüche stellen, logisch. 
Aber nur, weil jemand seine Geschlechtsteile in der Öffentlichkeit zeigt, heisst das ja noch nicht, dass er seine Arbeit schlecht macht. 
Es heisst einfach nur, dass er ein bisschen dumm ist, naiv und seinen Hormonen ausgeliefert - ein normaler Mensch halt. Was soll ich da einen Shitstorm starten? "Boah, Politiker und Bundeshaussekretärinnen sind tatsächlich reale Menschen, wääääähhhhhh!!!"??
Glaub nicht.
Erst wenn jemand sein Schnäbi oder seinen unechten Busen seiner eigentlichen Pflicht, dem Land und dem Volk zu dienen oder einfach seine verdammte Arbeit gut zu machen, vorzieht, wenn er lügt und seine Machtposition missbraucht - dann hab ich echt ein Problem.