Hello, hello, da bin ich wieder...
Ich hoffe, ihr nehmt mir meine Pause nicht übel, aber sie war nötig. Ich bin nämlich gerade sehr damit beschäftigt, mich neu zu erfinden.
Oder vielleicht sollte ich eher sagen, mich zu FINDEN. Und gleichzeitig zu verändern. Stillstand ist ja bekanntlich der Tod. Und ich werde immer sehr nervös, wenn sich gerade nichts bewegt im Leben,
Deshalb habe ich mir einen neuen Job geangelt, der bald anfängt. Immer noch "etwas mit Medien", keine Angst. Ich operiere nicht plötzlich Herzen oder so.
Weiter habe ich ein neues Logo, wie euch hoffentlich schon aufgefallen ist! Chat GPT sei Dank 😀Und ein nigelnagelneues Instagram-Profil. Frau Bitterbös goes Influencer, frau_bitterboes! Merci fürs Followen und Herzchen geben und so! 💖
Ich bin im Bünzlitum angekommen
Dann war ich auch noch zurück in Ecuador für einige Wochen. Nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaften und Vulkane, sondern auch wegen eines Mannes. Ich musste dann aber feststellen, dass das Ganze mich komplett überfordert: Ich nach Ecuador oder er in die Schweiz oder wir beide nach sonst irgendwo hin - es gibt irgendwie keine befriedigende Lösung. Einerseits habe ich mit Schrecken festgestellt, dass ich tatsächlich schon so alt bin, dass ich mich freiwillig für meine Pensionierung interessiere, oder besser gesagt, für das Geld, mit dem ich dann nach dem Rentenalter 75 leben werde. Andererseits komme ich auch gar nicht mit dem Gedanken klar, dass eine erwachsene Person finanziell von mir abhängig sein könnte. Mir kommt tatsächlich ein bisschen die Spucke hoch, wenn ich wieder merke, wie grauenhaft bünzlig ich geworden bin, UÄÄHH!!! Aber da ich leider nie gross erben werde wie andere in diesem Land, bleibt mir wohl nichts anderes übrig...
Aber vielleicht kennt sich ja jemand von euch besser aus mit binationalen, SEHR Fernbeziehungen und kann mir Tipps geben. Mein Mail findet ihr unten. Oder ihr schreibt mir eben auf Insta, ha! Oder schön oldschool über Facebook...
Das ist jetzt scheisse - nichts anderes
Und dann habe ich auch noch festgestellt, dass ich doch unter einer Allergie leide.
Ich bin allergisch gegen toxic positivity.
Kennt ihr das? Ein neues Modewort, aber ich finde, es trifft die Sache ganz gut.
Eine positive Einstellung im Leben ist sicher sehr hilfreich, das will ich gar nicht abstreiten. Auch wenn es einem, oder jedenfalls mir, manchmal ziemlich schwer fällt.
Aber es gibt eben meiner Meinung nach auch ein Zuviel an Positivität - oder Positivismus oder wie heisst das laut Duden jetzt genau?
Egal.
Jedenfalls denke ich, dass es einfach Situationen gibt im Leben, in denen man/frau seine negativen Gefühle zulassen muss. Und einfach mal klar ist: Das ist jetzt scheisse, nichts anderes. Da muss ich jetzt nicht noch die silver lining suchen am Horizont oder irgendeine grosse Lehre, die ich daraus ziehen kann - nein, es ist scheisse, es tut weh, es ist unfair, es macht dich aggressiv, und DAS IST JETZT EINFACH SO, BASTA!!!!! Diese beschissenen Gefühle wollen raus und verarbeitet werden, und erst danach kehrt der Optimismus wieder zurück. Oder vielleicht auch nicht, niemand kann einen dazu zwingen.
Und das ist eben genau das Problem bei der toxischen Positivität: Dass einem das Gefühl gegeben wird, es darf einem gar nicht erst schlecht gehen.
Bist du ein Orakel oder was?
"Ist doch nicht so schlimm!"
"Das kommt schon wieder!"
"Alles wird gut!"
"Das musste halt so sein, wenigstens bist du nicht krank!"
"Schau doch mal in anderen Ländern, denen geht es viiiiieeeelll schlechter als dir! Und die beschweren sich auch nicht!"
"Der oder die hat dich ja eh nicht verdient!"
"Du findest ganz sicher ganz schnell wieder einen Job!"
Ja, das mag alles gut gemeint sein und teils auch der Wahrheit entsprechen (mein Ex hat mich tatsächlich nicht verdient, null!). Aber soll es mir nur wegen dieser paar Sätze jetzt wieder tipptopp gehen oder was? Und überhaupt: Woher willst du denn wissen, dass das schon wieder kommt? Dass alles gut wird? Arbeitest du nebenbei als Orakel oder was? Wer gibt dir das Recht, mir Hoffnung zu machen, obwohl du genau so wenig weisst wie ich, was die Zukunft bringt? Und übrigens: Was nicht schlimm für dich ist, ist für mich vielleicht der Weltuntergang und umgekehrt. Und nein, ich vergleiche mich ganz sicher nicht mit Leuten im Sudan oder in Afghanistan und auch nicht mit solchen mit Krebs oder Muskelschwund, weil die haben wirklich ganz andere Probleme, und ich wäre ein richtig gewissenloses Arschloch, wenn es mir deswegen psychisch gleich wieder besser ginge: "Ha, lieber die als ich, puh, nochmal Glück gehabt!" Aber ich vergleiche mich mit Leuten, die zum Beispiel in einer ähnlichen Situation sind, einen ähnlichen Background haben, gleiche Chancen und Lebensumstände.
Da drüber kann man/frau sich ja auch wieder endlos streiten: Sollen wir uns jetzt vergleichen oder nicht? Meiner Meinung nach ist das schier unmöglich, sich NICHT zu vergleichen, da müssten wir ja den ganzen Tag mit geschlossenen Augen durch die Welt tappen. Aber ich bewundere und beneide Menschen, die von sich behaupten, sie vergleichen sich nie mit anderen, was andere haben/können/machen/wollen sei ihnen völlig egal, sie mögen ihnen alles gönnen.
Ich glaube, mir sind andere Menschen eben einfach nicht egal, deshalb schaue ich interessierter hin. Aber vielleicht irre ich mich ja...
"Wer leidet, ist selber schuld!"
Jedenfalls stelle ich in meinem Umfeld immer mehr fest, wie gewisse Leute ihre negativen Gefühle einfach verdrängen oder überspielen mit "Aber das macht ja nichts, der/die andere ist eh ein Tubel, das kommt schon alles wieder gut!".
Wie gesagt: Natürlich ist es kontraproduktiv zu denken, dass das Leben jetzt vorbei ist, wenn etwas sehr Unerfreuliches passiert. Aber ich bin überzeugt, dass wir uns in solchen Situationen vor allem auch fragen müssen: Wieso fühle ich mich jetzt genau so wahnsinnig scheisse? Weshalb zieht es mich so runter? Sind wirklich nur die anderen schuld oder kann ich selbst etwas ändern? Wie lasse ich das Geschehene so gut wie möglich hinter mir, damit es mich später nicht noch einmal einholt und ich ein verbittertes Arschloch werde deswegen??
Und dafür gilt es, den negativen Gefühlen eben genau nachzuspüren und sie nicht einfach zu verdrängen mit einem aufgesetzten Lächeln.
Oder verdrängen zu lassen von Leuten, die der Meinung sind, dir hat es doch gut zu gehen, das seidoch überhaupt nicht schlimm. "Wenn du leidest, bist du aber echt selber schuld, du Vollidiot!" Oder noch schlimmer: "Es nervt, dass es dir immer noch schlecht geht!"
Ok, um fair zu sein: Der letzte Satz hat durchaus seine Berechtigung, wenn es sich um Dinge handelt, die der oder die Betroffene selber entscheiden und ändern kann. Natürlich, dem geht oft ein längerer Prozess voraus, ich behaupte nicht, dass das einfach ist (und ich weiss es sicher aus eigener Erfahrung). Aber es gibt wirklich Grenzen. Wenn mir eine Freundin seit 7 Jahren vorheult, wie doof ihr Job ist oder ein Freund sich zum 2380233458033. Mal über seine ach so dumme Frau beschwert, dann muss ich echt auch mal sagen: KÜNDIGE DOCH ENDLICH UND LASS DICH SCHEIDEN, DU HAST ES IN DER HAND!!!! Dann versauen sich diese Leute mit ihrem Gemotze und Geheule wirklich selber das Leben und machen alle um sich rum sauer.
Negative Gefühle sind voll ok
Aber es passieren halt auch Dinge im Leben, die wir nunmal nicht steuern können:
Ein geliebter Mensch stirbt.
Ein geliebtes Tier stirbt.
Einem wird der Job gekündigt.
Einem wird eingebrochen.
Man/frau wird sitzengelassen.
Beste Freunde hintergehen einen.
Das Haus brennt ab.
Und so weiter.
Und dann ist es ok, wenn wir down sind und das auch sagen und diese Gefühle verarbeiten und nicht gute Miene zum bösen Spiel machen. Ausserdem lasse ich mir ganz sicher nicht von anderen Leuten vorschreiben, wie ich mich zu fühlen habe. Wenn ich damit gerade eure #Mindfulness und #Selflove störe: Sorry, not sorry!
Ich denke, das ist auf Dauer auch gesünder, als wenn das Negative im Leben einfach immer ausgeblendet wird und gewisse Menschen einfach weitermachen, als sei nichts passiert. Da staut sich doch irgendwas an, das irgendwann mal ausbricht wie ein Vulkan in Ecuador.
Wieso haben wir eigentlich so ein Problem mit negativen Gefühlen? Wieso sind sie so verpönt? Schwierige und doofe Situationen lassen uns doch wachsen, unsere Gefühle machen uns interessant, aber eben nicht nur die positiven. Mann, wie langweilig wäre das, wenn wir uns beim Kafitrinken nur noch erzählen könnten, wie toll wir sind, wie super unsere Beziehungen laufen, wie im Job alles stimmt, wie wir am Morgen nur immer grandios gelaunt aufstehen, wie das Portemonnaie nur immer voll ist und uns nie etwas wehtut!
Lasst mich wissen, was ihr darüber denkt.
Mit Mäusen im Bett
Und in der Zwischenzeit geniessen wir das wunderschöne Wetter! Endlich ist Frühling!!!
Godzilla spürt ihn auch: Leider nicht so, wie ihr jetzt denkt, sie ist eh kastriert. Aber dank der kleinen schwarzen Bitch lerne ich die gesamte stadtzürcher Fauna kennen. Ich wusste gar nicht, dass wir so viele unterschiedliche riesige und sehr hässliche Käfer haben in unseren Büschen. Eidechsen scheinen auch weit verbreitet zu sein. Irgendwelche Nachtfalter ebenso. Und natürlich Mäuse.
All diese Viecher platziert sie mir auf meinem Bett, während ich friedlich schlafe. Lebend. Also, die Viecher leben, und ich natürlich auch.
Einmal kam es vor, dass ich die selbe Maus fünfmal wieder hinaus in den Garten warf, und Godzi sie mir fünfmal wieder zurückbrachte. All dies morgens zwischen drei und vier Uhr.
Ich bin wirklich wahnsinnig gut ausgeschlafen und das blühende Leben. Kein Wunder, muss ich dauernd beschissene Gefühle zulassen und vearbeiten!
Ich scherze 😅 Natürlich liebe ich meine Godzi, meine Maunzi, meine Maunzilla, mein kleines flauschiges Ekel mehr als mich selber, so dass ich ihr alles verzeihe... 😍 Und das ist jetzt gar nicht toxisch positiv gemeint, sondern positiv positiv.
Hopp, und jetzt ab auf Social Media!
Instagram: frau_bitterboes (und Godzi hat auch eins: godzillacatfluencer 😜)
Facebook: Frau Bitterbös
E-Mail: fraubitterboes@yahoo.com
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