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hier lesen musst, dann kannst du das jetzt tun. Zum Beispiel auf Spotify.
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Das nur mal so nebenbei.
Und jetzt zum eigentlichen Thema: Sport.
Ich glaube, ich habe das hier schon einige Male
angeschnitten, und ich kann wohl davon ausgehen, dass ihr mittlerweile gecheckt
habt, dass ich jetzt nicht soooooo die Freundin von körperlicher Ertüchtigung
bin. Ich erinnere an meine kläglichen Versuche mit
Yoga
(Post 89). Oder
Zumba (Post 25).
Ach, aber das
Tanzen
(Post 113), übrigens, das ziehe ich bis heute durch. Bin ich mega stolz drauf!
Ist jetzt aber auch nicht wahnsinnig athletisch. Deshalb genau richtig für
mich. Denn wenn es um schneller, höher und weiter geht, dann bin ich schon
nicht mehr zu haben.
„Ok bis obere
Grenze“
Weshalb ich dieses Thema wieder aufgreife?
Nun, neulich bin ich zum ersten Mal auf so eine fancy Waage
gestanden, die nicht nur Gewicht, sondern auch gleich noch den restlichen
Zustand deines Körpers misst. Wassergehalt, Muskelmasse, Fettanteil und so.
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich so naiv
sein konnte. Hatte ich tatsächlich Top-Werte erwartet?
Jedenfalls hielt ich mich bis vor diesem Gang auf die Waage
irgendwie für unsterblich und supergesund. Schliesslich geht es mir ja immer
gut (ja, ok, ausser diese verdammte Nierenbeckenentzündung alle paar Jahre, aber
irgend eine Schwachstelle muss man ja haben), ich bin nicht adipös, ich rauche
nicht, saufe nicht wie ein Loch.
Und dann sagt mir diese fucking Waage, beziehungsweise die
dazugehörige App, doch tatsächlich, dass mein Fettgehalt im Körper an der
oberen Grenze sei!
Und das bei einem tadellosen BMI und wahnsinnig tollen
Wasserhaushalt!!
(die etwas niedrige Muskelmasse verschweige ich hier mal)
Und die App war da noch gnädig mit „ok bis obere Grenze“:
Als ich anfing zu googlen, kam ich auf Seiten, die mir quasi den baldigen
Herzinfarkt voraussagten, wenn ich meine Fettmasse nicht mindestens um 10
Prozent reduzieren würde. Ich leide offensichtlich an „skinny fat“, also Fett,
das sich nicht sichtbar in meinem Körper ablegt, sondern sich ganz still und
heimlich um die Organe klammert und so grossen Schaden verursacht. Eigentlich
also habe ich gemäss Internet das genau so hohe Risiko für
Herz-Kreislauf-Krankheiten wie eine übergewichtige Person.
Super!
Kein Bock auf
Hanteln und Schweiss
Nun mache ich mir also tatsächlich das erste Mal in meinem
Leben so richtig ernsthafte Sorgen um meine Gesundheit. Und mir ist auch klar:
Wenn ich meinen Fettwert wirklich ändern möchte, dann müsste ich wohl anfangen,
Sport zu treiben. Richtig Sport. Nicht nur Tanzen, E-Bike fahren und Sexeln,
nein, so richtig mit Hanteln und Turnschuhen, mit Rennen und Springen, mit
Keuchen und Schwitzen, Wasserflasche, Handtuch und so.
Pfui!!
Das ist einfach sooooooo nicht meins! Und jeder, der mich
kennt, weiss, dass man mich mit so Zeugs einfach jagen kann!
„Nei, Liebi, ich laufe mit dir jetzt nöd uf dä huere
Üetliberg ufe! Ich chan ufe FAHRE und dänn abelaufe, das isch ok. Aber nöd
umgekehrt!“
„Es isch schöns Wetter. Chömmer jetzt nöd eifach mal im
Liegestuehl hocke oder chli is Meer ligge? Musch jetzt du würklich mit em Velo
eimal rund um die huere Insle? Das isch e VULKANinsle! Da isch steil! Mach das
halt, aber ohni mich!“
Es hat aber lange gedauert, bis ich so eine gewissenhafte
Nicht-Sportlerin sein konnte und voll und ganz zu meiner unathletischen Neigung
stehen konnte.
Als Kind und Jugendliche dachte ich noch: Sport muss
einfach sein. Macht jeder. Das ist normal, und du willst ja normal sein (heute
nicht mehr, haha!).
Also arbeitete ich die gesamte Liste ab: Reiten, Aerobic,
Rhythmische Sportgymnastik, Geräteturnen, Fitnesscenter, you name it. Alles
über nicht sehr lange Zeit und mit nicht sehr grossem Erfolg. Und vor allem:
Ohne jeglichen Bock.
Wahrscheinlich sind
es die Hormone
Allerdings frage ich mich schon: Warum eigentlich? Wieso
liebe ich nicht auch Wandern und Joggen und Yoga, so wie viele andere?
Wahrscheinlich, weil in meinem Gehirn dieser Teil fehlt,
der diese Glückshormone ausschüttet, wenn man sich körperlich ertüchtigt.
Sorry, dieses Gefühl kenne ich wirklich nicht. Auch beim Tanzen macht mich ja
nicht die Anstrengung happy, sondern das grosse Ganze, das Floaten mit der
Musik, das Synchronisieren der Körper, das sich völlig im Takt Vergessen, die
Bewegungen passieren irgendwann automatisch, du musst gar nicht mehr denken
(also, im Idealfall und wenn man/frau es auch wirklich gut beherrscht, denn
ehrlich gesagt ist genau das der tricky part am Ganzen, gerade für die Frau,
die sich ja führen lassen soll, dann geht es im Hirn so: „Scheisse, was jetzt?
Muss ich mich drehen? Rückwärts, vorwärts? Bein hoch? Nicht? Doch? HILFE!!!!“ –
und tschüss, Entspannung!) und die Freude, wenn wir uns nicht gegenseitig über
die Füsse stolpern….
Hach, ich bin ja soooo poetisch! :-)
Aber ansonsten brauche ich keinen Sport, um glücklich zu
sein, nö. Vielleicht fehlt mir diese eine Hormondrüse. Oder vielleicht wird sie
einfach anders stimuliert. Durch meine Couch zum Beispiel. Mein Bett. DIE
machen mich so richtig glücklich.
Wieviel ist zuviel?
Und offenbar auch mein Viszeralfett glücklich. So heisst
dieses innere Fett rund um die Organe nämlich. Hab ich auch gegooglet. Und hat
mir meine sportliche Freundin verraten, die 15 Kilo mehr wiegt, aber auch
ungefähr 15 Kilo mehr Muskeln hat als ich („Ja, hui, Bitterbös, das isch scho
nöd son en tolle Wert. Issisch vill Süesses?“ – „Naja… was isch vill?“ – „Du
issisch vill. Ich weiss es. Rhetorischi Frag gsi.“).
Viszeralfett – das klingt doch schon so nach deadly
disease, nicht?
Jetzt bin ich schlank, aber doch zu fett. Äusserlich gesund
und innerlich schon halb verrottet.
Ok, ich übertreibe wahrscheinlich. Genau so wie mit meinem
Sporthass. Wäre wahrscheinlich gar nicht so schlimm, so eine kleine Wanderung.
So ein bisschen Rennen am See. Mit dem Velo bergauf.
Moll, eigentlich schon.
Also, einfach nicht mehr auf diese Waage stehen.
Waage auf rote Liste.
Fertig.
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