Montag, 19. Dezember 2016

62 Getrocknete Tomaten

Es weihnachtet und das Jahr neigt sich mal wieder seinem Ende zu. Es herrscht allgemein eine Zeit der Besinnung. Was war? Was wird? Wer bin ich?
Zu diesem Anlass möchte ich euch meine kleine Liste der Dinge, auf die ich 2017 eigentlich verzichten könnte, nicht vorenthalten. (Die grosse hingegen schon).

1. Krieg

2. Scheinheilige Gutmenschen, die über Krieg sprechen.
Gerade rund um Weihnachten schwärmen sie ja wieder besonders aus in die Weiten der Social Media.
„Dieses Aleppo, find ich ja schon schlimm. Wieso macht ihr da nichts? Also, ICH kann das ja nicht tolerieren, dieser Assad!! Oder war’s der IS?? Das ist eine Schande, wie soll ich das denn nur mal meinen Kindern erklären??“
Weiss nicht. Aber wie erklärst du denn deinen Kindern, warum du nur ein bisschen auf Facebook postest, aber selber nichts tust gegen die Scheisse, denn du warst doch offenbar persönlich mit dabei und hast den Menschen in der syrischen Metropole live beim Sterben zugesehen und den Schuldigen dafür gefunden.
Glaub mir, es hat uns niemand mehr lieb, auch wenn er öffentlich unser empörtes Halbwissen liked. Und wir kommen deswegen auch nicht eher in den Himmel.  Darum: entweder machen wir aktiv etwas gegen die Missstände oder halten lieber die Klappe.  

3. Unheilbare Krankheiten. Bei mir nicht und bei allen anderen auch nicht.


4. Tierquäler. Ja, Katzen in Katzenvideos sind mega herzig, aber die brauchen ausserhalb von youtube im Fall Platz, Futter, Impfungen, ein sauberes Kistli und Zeit.
Und nein, Pelze haben es nicht besser im Kleiderschrank.

5. Getrocknete Tomaten

6. Donald Trump. Wobei, nach dem ersten Schock hat sich in mir, der unerschütterlichen Optimistin ("Bitterbös"), die Hoffnung breit gemacht, die Wichtigkeit seines Amtes könnte sogar ihm imponieren, und er wird jetzt vielleicht etwas demütiger und besonnener...
Ok, nö.

7. Billettkontrollen im überfüllten ÖV: Wer kennt das nicht, Feierabend und ganz Zürich drängt sich in Tram und Bus, auch bei einer Vollbremsung könnte niemand hinfallen, denn man ist so dicht zusammengepresst wie Wienerli in einer Familienpackung, und auch ähnlich vakuumiert, weil es nicht genug Luft zum Atmen gibt – und genau in diesem Moment hörst du: „Billett vorwiese, bitte!“, und du denkst: Der passt ja eh nicht mehr rein, das macht der doch jetzt nicht -  aber moll, er macht’s, ok, ist halt sein Job, gell, aber gopferdelli nomal, die Schwarzfahrer hier drin sterben eh alle den Erstickungstod, kann die VBZ denn nicht EINMAL Gnade walten lassen und auf ein bisschen Zustupf verzichten?? Und übrigens: Mein GA ist in der Handtasche, und die ist irgendwo zwischen den Knien eines älteren Herrns und einem Kinderwagen, ich sehe sie grad nicht, und habe ich es schon erwähnt, ich kann mich EH NICHT BEWEGEN!!

8. Getrocknete Tomaten.
Ah, sorry…

9. Fünf Autos pro Haushalt. 

10. Noch einen Star Wars-Film. Die ersten sind und bleiben die Besten. HAN SOLO!

11. Im Januar schon Osterhasen im Migros. Und im September Christbaumschmuck. Himmel, man kann sich ja auf gar nichts mehr freuen heutzutage!

12. GETROCKNETE TOMATEN!

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein glückliches 2017 euch allen. Oder wie ein Freund von mir zu sagen pflegt:
Nächstes Jahr einfach allgemein weniger Arschlöcher.