Montag, 4. Dezember 2017

79 DRAKARIS!!!

Wie viele Velo-Beiträge hab ich hier eigentlich schon geschrieben?
Egal, hier kommt nochmal einer.
Und ACHTUNG!: Es wird viel geflucht!

Ich weiss gar nicht, wie oft ich mein altes Bahnhofsvelo reparieren liess in den letzten Monaten (ihr kennt es, ich hab schon darüber berichtet). Ich konnte es hinstellen, wo ich wollte: Mal war das Schutzblech kaputt, dann ganz geklaut, der Sattel weg, das Licht abgeschlagen, die Felgen eingedrückt. Das Übliche halt.
Und dann komm ich so vor zwei Wochen morgens um 1 am Zürcher Hauptbahnhof an, völlig kaputt, ich will nur noch ganz schnell mit dem Velo nach Hause und ins Bett - da hatte es irgend so ein Vollidiot schon wieder demoliert!!! Und zwar so, dass ich keine 2cm damit fahren konnte! Ich weiss nicht, was der oder die Depp damit erreichen wollte, aber jedenfalls hatte ich nun zwei Möglichkeiten: Heimtragen oder stehen lassen.
Ich versuchte zuerst, das Velo behelfsmässig zu reparieren, ohne Werkzeug, mit meinen blossen Händen.
Resultat: Ich von oben bis unten schwarz verschmiert, das Velo immer noch komplett fahruntauglich.

Den Rest möchte ich kurz fassen:
Ich stinksauer. Keine Lust, NOCH mehr Geld in diesen alten, rostigen Göppel zu stecken. Wut entbrannt stehen gelassen, ohne Schloss. Am nächsten Tag schlechtes Gewissen. An HB gefahren. Velo weg.

Gut.
Ich brauchte also ein neues Velo. Und ich fand eines nur einen Tag später auf Tutti.ch, fürs Alter noch super in Form, ziemlich hübsch und spottbillig. Was war ich stolz auf mein Schnäppchen!!

Das Glück währte ganze zwei Tage.

Ich liess mein neues Bahnhofsvelo nämlich übers Wochenende vor der Hochschule am HB stehen, weil es in Strömen pisste und ich deshalb den Bus nach Hause nahm. Schön brav im Ständer stand es, zusammen mit zwei Dutzend anderen Artgenossen.
Nochmal zum Mitschreiben: Vor einer HOCHSCHULE! Wo täglich Hunderte Leute ein- und ausgehen! Gut sichtbar an einer Strasse, die wahrscheinlich in 24 Stunden gerade mal 5 Minuten menschenleer ist, nicht in einem dunklen, verlassenen Hinterhof. Wo könnte ein Velo denn sicherer sein als vor einer Schule für Erwachsene, mitten im Stadtzentrum, verdammt nochmal??

Als ich es am Montag abholen wollte, fehlte das Vorderrad.


Der Velomech runzelte besorgt die Stirn. "Choscht öppe 3mal so vill, wie'd für das Ding zahlt häsch!" Er konnte mir dann aber zum Glück ein Occasion-Rad besorgen. Trotzdem hat sich der Wert meines neuen alten Bahnhofsvelos jetzt verdoppelt. 

Fragen: Was für ein Arschloch muss man eigentlich sein, um irgendwann in der Nacht an den Bahnhof zu gehen und einem abgeschlossenen Velo das Rad abzuschrauben?
Und was für ein Arschloch muss man sein, wenn man diesem Treiben einfach tatenlos zuschaut?
Ausserdem: Wie klaut man ein Velo, dass zwar nicht abgeschlossen, aber auch nicht fahrbar ist? Nimmt man es Huckepack?

Zwei komplette Velopleiten innerhalb einer Woche!
Zürich, manchmal hasse ich dich!!
Noch in keiner anderen Stadt dieser Welt habe ich es erlebt, dass man Velos offenbar wie Diamanten in einen Tresor einsperren müsste, um sicher zu gehen, dass man es morgen noch hat und zwar so, wie es war!

Ihr beschissenen Velodiebe da draussen: DRAKARIS!!!!!!
Was schleicht ihr in der Nacht rum, habt ihr nichts Besseres zu tun?? Ihr könntet zum Beispiel für Obdachlose kochen oder in einem Tierheim Kätzchen aufpäppeln, ihr nutzlosen, respektlosen Vollidioten!! Und warum überhaupt die Mühe mit diesem kriminellen Dasein? Auf Tutti findet ihr im Fall spottbillige Velos, ohne dass ihr euch dafür das Karma versaut!

Und die sogar noch fahren!!






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